Psychiatrisch häusliche Krankenpflege

Wir begleiten dich auf deinem persönlichen Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Gemeinsam erarbeiten wir die Schritte, die du brauchst, um deine Ziele zu erreichen, wie zum Beispiel:

• Aufbau einer vertrauensvollen Pflege- und Betreuungsbeziehung
• Orientierung an deinem Alltag
• flexible Termingestaltung nach Absprache
• Unterstützung bei der Organisation von Alltag und Freizeit
• gemeinsames Festlegen von Zielen
• Unterstützung bei Aufbau und Pflege von sozialen Kontakten
• Erarbeiten von Möglichkeiten zur Krisenbewältigung
• Einbindung in ein Hilfenetz von Ärzten, Therapeuten und Kliniken
• Vermeidung oder Verkürzung eines Krankenhausaufenthaltes
• Rufbereitschaft

Unser Angebot richtet sich an alle Menschen in der Region Wolfsburg, die sich in einer Krise befinden und für sich selbst oder Angehörige Beratung, Begleitung oder Hilfe suchen. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche und ihre Angehörigen.

Die psychiatrisch häusliche Krankenpflege ist eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Eine Kostenübernahme erfordert eine fachärztliche oder psychotherapeutische Verordnung. Bei Bedarf unterstützen wir bei der Facharztsuche.

Mit einer ärztlichen Erst- und einer Folgeverordnung ist unsere Zusammenarbeit für einen Zeitraum von vier Monaten gesichert. Die Häufigkeit der Kontakte richtet sich nach der aktuellen Situation und deinem individuelle Bedarf. Zeiten und Orte gestalten wir flexibel nach gemeinsamer Absprache.

Gemeinsam gestalten wir eine vertrauensvolle Pflege- und Betreuungsbeziehung und stärken deine Fähigkeiten und Ressourcen. Auf unsere speziell ausgebildeten Fachkräfte kannst du dich in allen Lebenslagen verlassen. Durch unsere Rufbereitschaft sind wir in Krisensituationen rund um die Uhr für dich erreichbar..

In deiner häuslichen Umgebung oder einem anderen Ort nach Wahl besuchen wir dich zu einem Erstgespräch und besprechen mit dir deine Bedürfnisse, Möglichkeiten und Ziele.

Silke Schoppmeier hat viel durchgemacht in ihrem Leben. Es gab Phasen, in denen sie das Gefühl hatte, im freien Fall zu sein. Die psychiatrisch häusliche Krankenpflege hat ihr, wie sie hier erzählt, viel gebracht:

„Hätte ich dieses Angbeot nicht gehabt, wäre ich jetzt nicht so gut drauf. Im Moment habe ich ein gutes Selbstwertgefühl, auch wenn ich immer wieder mal runterplumpse. Ich sage meine Meinung und kann mich auch mal durchsetzen. Ich habe meinen Alltag gut im Griff."

Das war nicht immer so. Die Wolfsburgerin war schnell verunsichert, wenn mal nicht alles glatt lief, jemand sie kritisierte oder sie abends alleine in ihrer Wohnung saß. Dann den ersten Schritt zu machen und sich Hilfe von außen zu holen, fiel ihr nicht leicht. Es hat Überwindung gekostet, psychische Schwierigkeiten auszusprechen.

"Die Gespräche haben mir wirklich gut getan, wir haben viel zusammen erarbeitet. Wenn ich anderen davon berichte, dann betone ich immer, dass alles, was ich Belastendes in meinem Leben erleben musste, dort besprechbar geworden ist."

Die Verbindlichkeit und die Zuverlässigkeit des Kollegen aus der psychiatrisch häuslichen Krankenpflege haben ihr Sicherheit gegeben. Er war zur Stelle, wenn sie ihn gebraucht hat. Stück für Stück hat sie sich geöffnet. Die Belastungssituation hat sich verbessert. Mehr und mehr hat Silke Schoppmeier ein Gefühl dafür entwickelt, was ihr gut tut. Jetzt trifft sie sich regelmäßig mit Freundinnen, reserviert einen Tag in der Woche für sich selbst, geht regelmäßig raus an die frische Luft, hat wieder Kontakt zu Familienangehörigen, liebt es, Musik zu hören und zu basteln und sich hin und wieder ein wenig Wellness zu gönnen.

"Es war wichtig, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen. Jetzt bin ich zurück im Leben. Ich möchte, dass jeder die Chance bekommt, in einer Krise, Hilfe zu bekommen – so wie ich.“