Ihr Beratungsangebot

Versorgungsplanung
für die letzte Lebensphase

© Diakonie/Francesco Ciccolella

Alleine zuhause wurde es für die mittlerweile 96-Jährige in vielem schwierig. Vor sechs Jahren zog sie ins Heim. Ihr Mann war gestorben, die beiden Kinder ebenfalls. Über ihr eigenes Sterben und ihre Beerdigung hatte sie sich zwar schon sehr konkrete Gedanken gemacht, sprechen konnte sie seit vielen Jahren mit keinem mehr darüber. Der Besuch der frisch ausgebildeten Beraterin zur gesundheitlichen Versorgungsplanung, kam genau zur rechten Zeit. Ob sie mit ihr mal sprechen wolle über diese Themen? Leicht fiel ihr das Ja erst nicht, aber dann war es plötzlich ganz leicht. Es entwickelte sich ein Gespräch, in dem es um ihre Patientenverfügung, ihre Vorstellungen von einer passenden Trauerfeier und dem Plätzchen auf der Wiese neben ihrem Mann ging. „Sie hat sich wirklich sehr darüber gefreut, dass sie mit mir sprechen konnte“, berichtet Jasmina Petrovic, Pflegefachkraft und ausgebildete Beraterin. „Keine Schläuche, keine Schmerzen haben am Ende“, das seien wiederkehrende Themen in den Beratungen.

Sicherheit schaffen

Eine Vorausplanung der letzten Lebensphase mit der Unterstützung qualifizierter Berater/innen kann Sicherheit schaffen.  In unseren stationären Altenhilfe-Einrichtungen sind Berater und Beraterinnen aktiv. Vereinbaren Sie oder Ihre Angehörigen einen persönlichen Termin.

Für gesetzlich Versicherte kostenlos

Mit §132g SGB V hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, pflegebedürftigen Menschen eine Beratung anzubieten, in der sie über ihre Wünsche und Bedürfnisse für ihre letzte Lebensphase sprechen können. Das Beratungsangebot, das aus mehreren Gesprächen bestehen kann, ist für gesetzlich versicherte Bewohner/innen der stationären Langzeitpflege kostenlos. Falls deren Teilnahme aufgrund kognitiver Einschränkungen nicht mehr möglich sein sollte, können auch Angehörige und Betreuer das Angebot annehmen. Das Ziel der Versorgungsplanung ist die Selbstbestimmung der Bewohner über Behandlungs-, Versorgungs- und Pflegemaßnahmen als Grundlage für eine wunschgemäße Versorgung und Pflege am Lebensende. Am Ende eines Beratungsprozesses steht immer die dokumentierte Willensäußerung. Nur speziell qualifizierte Berater/innen dürfen diese Leistungen anbieten.

Mögliche Inhalte der Beratung

Die Inhalte eines Beratungsprozesses können ein breites Spektrum umfassen und werden individuell anhand der Bedürfnisse des Bewohnenden ausgewählt. Unterstützung gibt es beispielsweise bei Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen. Pflege- und Betreuungswünsche in der Sterbephase werden aufgenommen. Ein für alle Beteiligten verlässlicher Informationsaustausch steht dabei an erster Stelle. Die Gesprächsinhalte werden absolut vertraulich behandelt und deren Weitergabe erfolgt ausschließlich mit Zustimmung des Leistungsberechtigen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal, Ärzten, Angehörigen und Betreuern sowie weiteren Kooperationspartnern (z.B. dem Palliativnetzwerk Wolfsburg) kann im Beratungsprozess gestärkt werden, Krankenhauseinweisungen so mitunter vermieden. Auch können die Berater/innen weitere Kontakte und Ansprechpartner vermitteln, sollte dies erforderlich werden.

Persönliches Gespräch vereinbaren

Telefonisch unter 0163 3789 200, per E-Mail an versorgungsplanung@diakonie-wolfsburg.de. Die Bezugspflegekräfte, Wohnbereichs-, Pflegedienst- und Einrichtungsleitungen geben Gesprächswünsche ebenfalls an das Beratungsteam weiter.