Zukunft Pflege

1. August 2022

    Noch stecken sie mitten in den Vorbereitungen für ihre mündliche Abschlussprüfung, aber eine wichtige Frage haben die angehenden Pflegefachkräfte dieses Jahrgangs schon für sich geklärt: Alle Altenpflegeschülerinnen und -schüler unserer Pflegeschule sehen ihre berufliche Zukunft beim Diakonischen Werk Wolfsburg e.V.

    „Wir sind sehr stolz, dass sich alle Auszubildenden für uns entschieden haben. In Zeiten des Fachkräftemangels sind qualifizierte Mitarbeitende überall begehrt. Daher freut es uns umso mehr, dass alle 15 Nachwuchskräfte unser Jobangebot angenommen haben und mit uns das Unternehmen und den gesellschaftlich wichtigen Beruf der Pflege und Betreuung von Senioren weiter voranbringen möchten“, bekräftigt Personalleiterin Daniela Engelbrecht.

    Im Michaelis-Heim in Brome arbeiten zurzeit vier der 15 Auszubildenden des aktuellen Abschlussjahrgangs – übrigens der letzte Jahrgang von Altenpflegerinnen und Altenpflegern vor der ersten Generation der generalistischen Ausbildung zu Pflegefachfrauen und Pflegefachmännern.

    Drei der vier Bromer Auszubildenden werden im Team des Michaelis-Heims bleiben. Die vierte, Romy Wiele, wechselt in das Altenpflegeheim Dr.-Kurt-Reuber nach Oebisfelde. Auch dieses Pflegeheim wird von der Diakonie Wolfsburg betrieben. Romy Wiele berichtet, warum sie sich sehr bewusst für einen Beruf in der Pflege entschieden hat: „Die Arbeit mit den verschiedenen Menschen macht mir viel Spaß. Ich schätze Teamarbeit - gerade in der Pflege muss man Hand in Hand arbeiten und sich auf das Team verlassen können." Auch für Amila Glamoc und Sanjin Zuljevic ist Altenpflege ein echter Traumberuf. Sie stammen beide aus Bosnien-Herzegowina. Amilas Mann arbeitet bereits als Pflegefachkraft im Michaelis-Heim. Er hat seine Frau und seinen Freund Sanjin davon überzeugt, dass es sich lohnt, für die Ausbildung bei der Diakonie Wolfsburg Deutsch zu lernen. Sanjin hatte bereits Vorkenntnisse, die ihm jetzt geholfen haben. „Während des Krieges habe ich mit meiner Familie in der Schweiz gelebt und dort schon Deutsch gelernt. Wir haben dann, als wir wieder nach Bosnien-Herzegowina gezogen sind, weiter deutsches Fernsehen geschaut, sodass ich für die Deutschprüfung schon eine gute Basis gelegt hatte.“

    „Wir im Michaelis-Heim sind eher wie eine große Familie. Es freut mich daher sehr, dass drei der Auszubildenden bei uns bleiben“, so auch Annette Sternagel, Leiterin des Michaelis-Heims. „Unsere Pflegedienstleitung, Mandy Kalisch, unterstützt bei den Prüfungsvorbereitungen. Hier packen immer alle mit an - deshalb ist es auch selbstverständlich, dass wir alles dafür tun, damit unsere Auszubildenden ihre Prüfung ohne Probleme bestehen“.

    Bei Joanne Ulrich war es ebenfalls die Familie, die zur Entscheidung pro Diakonie Wolfsburg und Pflege aktiv beigetragen hat. Ihre Schwiegermutter hatte vorgeschlagen, ein Praktikum im Pflegeheim zu machen, nachdem Joanne Ulrich nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung als Bürokauffrau Schwierigkeiten hatte, eine feste Anstellung zu finden. Einen Monat später war sie davon überzeugt, dass ihre Zukunft in der Pflege liegt und entschied sich für die zweite Ausbildung. Nun will sie erstmal in den Alltag einer Fachkraft hineinwachsen und viele praktische Erfahrungen sammeln. „Aber perspektivisch kann ich mir gut vorstellen, dass ich mich weiter fortbilde - Wundmanagement und die palliative Versorgung interessieren mich sehr“, erzählt Joanne Ulrich. „Das Tolle am Pflegeberuf ist, dass man viele verschiedene Optionen hat und sich kontinuierlich weiterentwickeln kann, zum Beispiel, indem man sich zum Experten weiterbildet oder mehr Verantwortung im Team übernimmt - als Wohnbereichsleitung oder später auch als Pflegedienstleitung.“

     

    © Diakonie Wolfsburg/Katrin Zumkier

    Einrichtungsleiterin Annette Sternagel mit den zukünftigen Pflegefachkräften Joanne Ulrich, Amila Glamoc, Romy Wiele und Sanjin Zuljevic