Diakonisches Werk Wolfsburg baut neue inklusive Jugendwohngruppe in Vorsfelde

9. April 2024
    © ft+architekten
    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    Im Wolfsburger Stadtteil Vorsfelde baut die Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH auf einem 1450 qm großen Grundstück den Neubau für die Wohngruppe Vorsfelde, die zu unserem Bereich „Hilfen zur Erziehung“ gehört. Anfang April ging es los mit den Erdarbeiten.

    Zum Baustart und zur ersten Baubesprechung vor Ort trafen sich Architekt Nicolai Thiele von ft+architekten aus Braunschweig (links im kleinen Bild) und Dirk Poppinga (rechts), Strategische Leitung des Bereichs Hilfen zur Erzeihung, auf dem Grundstück im Sophienring. Die Stimmung war bestens, auch wenn es in Strömen regnete. Das Bauprojekt ist ambitioniert und die Verantwortlichen freuen sich nach einer langen Planungsphase, dass es nun an die Umsetzung geht. Das inklusive Wohnprojekt ermöglicht einmalig in der Region Wolfsburg die gemeinsame Erziehungshilfe für acht junge Menschen im Alter von 12 bis 18 Jahren mit und ohne körperliche oder seelische Beeinträchtigung. Ziel des Wohngruppen-Projekts Vorsfelde ist die gleichberechtigte Teilhabe und schrittweise Verselbständigung von jungen Menschen durch die Schaffung von optimalen Rahmenbedingungen für Möglichkeiten des sozialen Lebens und Lernens. Der barrierefreie Neubau ist die Grundvoraussetzung für das langfristig wirksame inklusive Wohngruppenangebot. Das Ziel: Jugendliche jetzt stark machen, damit sie später allein ihr Leben leben können.

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    Der Neubau entsteht quasi in Sichtweite des in die Jahre gekommenen Altbaus, der aufgrund seiner Substanz und Raumaufteilung nur mit großem Aufwand hätte so umgebaut werden können, dass die neue inklusive Jugendwohngruppe den Betrieb hätte aufnehmen können.  Derzeit ist dort eine „normale“ Jugendwohngruppe zuhause. Das neue Gebäude soll ein Möglichmacher werden. Er ist so konzipiert, dass barrierefreie Teilhabe für Jugendliche uneingeschränkt möglich wird. Der Bau ist ebenerdig und eingeschossig geplant. Die Zimmer, Türen und Flure sind so gestaltet, dass sie auch im Rollstuhl sitzend gut zugänglich sind.  Die Ausstattung ist für alle uneingeschränkt nutzbar, sehr bewusst auch für das Team der Betreuenden.

    Die Eckdaten:

    •           Wohnhaus rund 420 m², extra Freizeitbereich rund 70 m²

    •           insgesamt 15 Zimmer

    •           davon acht Jugendzimmer

    •           offener Wohn- und Küchenbereich

    •           offener Eingangsbereich

    •           mittig gelegener Lichthof

    •           Büro und ein Schlaf-/Wohnraum für Mitarbeitende

    •           Besprechungsraum Team

    •           mehrere Waschräume und Toiletten

    •           zwei Räume für Freizeitaktivitäten wie Werken, Musizieren und Bewegung

    •           Lagerraum und ein Hauswirtschaftsraum

    •           große Freiflächen rund ums Gebäude

    •           begrünte Dächer mit Photovoltaikanlagen

    •           Energieeffizienzhaus gemäß Standard KFW 40 EE

    •           ressourcenschonende Bauweise, Einsatz natürlicher und wiederverwendeter Materialien

    •           Wärmeerzeugung über Luft-Wasser-Wärmepumpen

    •           begrünte Flächen zur Förderung von Biodiversität und einer Verbesserung des Mikroklimas am Standort des Gebäudes