Das Glück dieser Erde…

29. September 2020

    Im September verbrachte die Mutter-Kind-Gruppe des Bereichs Hilfen zur Erziehung drei intensive Tage auf der Reitanlage Remenhof. Zusammen mit ihren Kindern verließen die Mütter ihre Komfortzone, die Wohngruppe, um an der sogenannten tiergestützen Therapie teilzunehmen, die auf dem Hof mit Pferden angeboten wird. Das Glück dieser Erde, liegt eben manchmal doch auf dem Rücken der Pferde.

    © Diakonie Wolfsburg

    Drei Tage für sich, um in sich hinein zu hören und versteckte Ressourcen zu wecken. Am ersten Tag entdeckten die Teilnehmerinnen ihre Kreativität. Unter Anleitung der Ergotherapeutinnen und Fachkräfte für tiergestützte Therapie Birgit Möller und Sarah Schumann fertigten die Mütter mit der Nähmaschine unter anderem einen Kissenbezug. Daraus ergab sich der Wunsch, die Nähmaschine der Wohngruppe in Betrieb zu nehmen. Ein anderes verstecktes Talent zeigte sich in der Herstellung von Schmuck, wie etwa Ohrringen, Armbändern und Schlüsselanhängern, die viel feinmotorisches Geschick erforderten. Am zweiten Tag war sowohl die Sonne als auch das Lachen der Kinder allgegenwärtig, als es zu den Pferden „Pepe“ und „Ida“ ging. Sie wurden zunächst für das anstehende Reiten versorgt, dies bedeutet striegeln, Hufe auskratzen und die Mähne flechten. Schnell war erkennbar, dass durch die Nähe zu den Pferden Sicherheit bei den Müttern und Kindern entsteht. Es ist mit Worten nicht zu beschreiben, wie entspannt und gelöst Kontakt zwischen Mensch und Tier sein kann. Wiederum konnte bei anderen die Angst und der Respekt vor den großen Tieren noch nicht überwunden werden. Trotzdem wurden die Pferde gerne beobachtet oder das Maul kurz berührt.

    © Diakonie Wolfsburg

    Bei so viel stetiger Aktivität musste auch für das leibliche Wohl gesorgt werden. In Eigenregie erstellten die Mütter eine Einkaufsliste und kochten gemeinsam die vegetarischen Mittagsmenüs. Bei der Abschlussrunde lautete das einstimmige Fazit, dass die drei Tage viel zu schnell vergangen sind.
    Ein großes Dankeschön geht an die Pastor-Bammel-Stiftung. Sie hat mit ihrer Finanzierung das tolle Erlebnis ermöglicht.