Schritt für Schritt zur starken Familie

24. März 2021
    © Diakonie Wolfsburg

    Seit einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie unser Leben. Schon für die Kleinsten in unserer Gesellschaft sind damit viele Einschränkungen verbunden. Kitas werden immer wieder geschlossen oder sind nur noch für eine Notbetreuung geöffnet. Für viele Familien fällt so ein wichtiger Impulsgeber für frühkindliche Förderung weg. Abhilfe verspricht das Projekt Starke Familien von der Diakonie in Wolfsburg.

    Es orientiert sich an den Inhalten des sogenannten Opstapje-Programms. Opstapje ist niederländisch und bedeutet so viel wie Aufstieg oder auch Stufe. Die Grundidee des Programms ist die frühkindliche Entwicklung Schritt für Schritt zu unterstützen und die Erziehungskompetenzen der Eltern zu fördern. „Wir wenden uns mit unserem Projekt Starke Familien an Eltern von Kindern zwischen zwölf Monaten und drei Jahren. Unser Ziel ist es, Eltern konkret darin zu unterstützen, wie sie ihr Kind in seiner Entwicklung bestmöglich fördern können“, erläutert Ludmila Wunder, Leiterin ProIntegration und Koordinatorin des Projekts.

    Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Familien mit Migrationshintergrund, da für sie der Zugang zu pädagogischen Angeboten besonders schwierig ist. Spielerisch werden die Teilnehmer an die Themen herangeführt. Sie erhalten einmal pro Woche Besuch von einer Mitarbeiterin des Projekts, der sogenannten Hausbesucherin. „Die Hausbesucherin bringt das Lern- und Spielmaterial mit und stellt es den Eltern vor. Gemeinsam mit den Eltern spielt sie damit mit dem Kind. Sie basteln, lesen, singen zusammen und entwickeln so spielerisch verschiedene Fähigkeiten des Kindes“, erklärt Ludmila Wunder. Die Familie nutzt das Lern- und Spielmaterial idealerweise jeden Tag bis zum nächsten Besuch, sodass sich die erlernten Fertigkeiten weiterentwickeln können. Das Programm ist sehr abwechslungsreich – in der einen Woche geht es um geometrische Grundformen in der nächsten um motorische Fähigkeiten.

    Neben den Besuchen zu Hause sind auch Gruppentreffen ein wichtiger Bestandteil des Projekts Starke Familien. Zurzeit können diese coronabedingt nicht stattfinden. Sie sollen, sobald es wieder möglich ist, nachgeholt werden. „Die Gruppentreffen dienen dem Austausch der Eltern untereinander, sodass sie von ihren Erfahrungen gegenseitig profitieren können. Bei den Treffen erhalten die Eltern hilfreiche Informationen zu erziehungsrelevanten Themen, wie beispielsweise gesunde Ernährung, Medienkonsum und verschiedene Erziehungsstile“, fasst Ludmila Wunder zusammen. „Besonders freut uns, dass unser Projekt von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird. Durch diese Förderung beträgt die Teilnahmegebühr monatlich nur fünf Euro. Eine Finanzierung dieses Betrags über die Förderung Bildung und Teilhabe ist möglich“, weist Ludmila Wunder hin.

    Gleich zum Start des Programms wurden alle verfügbaren Plätze an Familien vermittelt. Interessierte Eltern können sich auf eine Warteliste setzen lassen. Die Kontaktdaten lauten:

    Diakonisches Werk Wolfsburg e.V.
    ProIntegration
    Integrationszentrum MeiNZ
    Hallesche Straße 26 c/d
    Telefon: 05361 307 994
    E-Mail: pro-integration@diakonie-wolfsburg.de

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