Schmetterlingsleichter Clowns-Besuch beglückte Senioren

5. September 2022
    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    Wenn ein Clown mit roter Nase und einem zum Hund gebogenen Zollstock oder einem aus einer kleinen Dose gezogenen Papier-Schmetterling auf einen demenzkranken Menschen zugeht, verändert sich die Atmosphäre auf magische Weise in einen Raum zur Begegnung auf Augenhöhe. Plötzlich funktioniert die Kontaktaufnahme, werden schwere Themen besprechbar und Emotionen in den Gesichtern wach.

    Dieses „Clowns-Wunder“ ereignete sich gleich mehrfach im Seniorenzentrum Johannes Paul II. Auf Einladung von Ergotherapeutin Susanne Schreiber-Markus kamen zwei Clowns vom Verein Clinic-Clowns Hannover zu Besuch. Tanja Klinger (alias „Feodora“) und Christoph Lietz (alias „Pepe“) sorgten rund eineinhalb Stunden lang für intensive Glücksmomente.

    Feodora war mit einem Nähkästchen ausgestattet, in dem sich allerlei kuriose Dinge befanden - von einem Berliner Bären, der Seifenblasen produzieren konnte, diverse Glückskärtchen und Schmetterlinge aus Papier. Die Rasseln nutzte die Künstlerin zur Unterstützung ihres kongenialen Partners Pepe bei dessen Ukulele-Spiel. Einfühlsam gingen die beiden Clowns auf den Fluren der Einrichtung und in den Bewohnerzimmern auf die Menschen zu. Dabei achteten sie auf die zuvor erfragten Vorlieben und vorhandenen Fähigkeiten der Bewohnenden - mal ging es ums Stricken, mal ums Klavierspielen, den Enkel oder die alte Heimat in Sibirien. Es war beeindruckend, wie selbst bettlägerige Bewohnende antizipierten. Bewohnerin Adelgunde Hahnels Fazit stellvertretend für alle Beglückten: „Das war sehr, sehr schön. Ich möchte, dass die beiden bald wieder kommen!“

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen