Ehmer Konfirmanden bringen kleine Martinsgänse ins Heim
Für die im Senioren- und Begegnungszentrum Bertha-von Suttner lebenden und arbeitenden Menschen war der Besuch der Ehmer Konfirmandengruppe an diesem Freitagnachmittag ein ganz besonders schönes Erlebnis. Der Martinstag lag zwar schon ein paar Tage zurück, aber die Geschichte von St. Martin war einigen Bewohnenden dennoch sehr präsent, auch der Besuch der letzten Konfirmandengruppe aus dem Vorjahr. Da hatten die Ehmer Konfirmanden erstmals Martinsgänse für die Heimbewohner im Kerksiek gebacken, in kleine Tütchen gesteckt und mitsamt der St.-Martin-Geschichte an alle verteilt. In diesem Jahr wurde diese Aktion wiederholt, allerdings ohne die Geschichte jedem Einzelnen zusätzlich auszuhändigen. Der Plan war, sie mündlich vorzutragen auf allen Wohnbereichen. Ein Bewohner hatte sich so sehr auf diesen Besuch gefreut. Das Blatt mit der Geschichte hatte er aus dem Vorjahr aufgehoben und jetzt wieder herausgesucht. Als ihm zwei Konfirmandinnen die kleine Tüte mit der selbstgebackenen Martinsgans überreichten, zeigte er ihnen auch das Blatt mit der Geschichte von St. Martin aus 2023. Die Mädchen waren beeindruckt und freuten sich umso mehr über das kleine Glück, dass sie mit den betagten Menschen hier im Ort teilen können.
Zum Backen hatte sich die Konfe-Gruppe am vorigen Freitag im Gemeindehaus getroffen. Zum Überreichen der mehr als 150 Gänse hatten sich dann sogar weit mehr Jugendliche gemeldet als notwendig gewesen wäre. Doch die Geschichte von St. Martin hatte die Konfirmandinnen und Konfirmanden inspiriert - zu Begegnungen mit Menschen, die Hilfe benötigen und zum Teilen von Wärme und Licht. Da wollten sie gerne auch vor Ort dabei sein.
Ohne Scheu gingen die 13- und 14-Jährigen auf die Seniorinnen und Senioren zu, egal ob am Tisch sitzend, im Bett liegend oder am Rollator laufend. Sie überreichten die kleinen Geschenketüten, kamen mit den Bewohnenden ins Gespräch, erklärten immer wieder, warum sie da sind und dass sie den Beschenkten so eine kleine extra Freude bereiten möchten. Das kam bestens an, übrigens auch bei den Mitarbeitenden, die ebenfalls mit Martinsgänsen beschenkt wurden. Und vielleicht wird es im kommenden Jahr auch wieder für alle Bewohnenden die St.-Martins-Geschichte in Papierform dazugeben. "Wir hätten nicht gedacht, dass sich manche Bewohner daran noch aus dem Vorjahr erinnern, und wir freuen uns sehr, dass wir den Menschen hier damit eine extra Freude bereiten konnten. Als Kirchengemeinde ist uns wichtig, dass die Konfirmanden in ihrer Vorbereitungszeit den christlichen Glauben auch in der Umsetzung erleben und sehen, was sie mit ihrem Tun Gutes bewirken können", verdeutlichte Angelika Behling, die für den Konfirmandenunterricht der St. Ludgeri Gemeinde verantwortliche Diakonin.