Interkulturelles Fastenbrechen im Kulturhaus Westhagen

In diesem Jahr fand bereits zum dritten Mal ein interkulturelles Fastenbrechen im Kulturhaus Westhagen statt. Der Bereich ProIntegration der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH hatte die Begegnungsveranstaltung in Kooperation mit den Stadtteilmüttern der Stadt Wolfsburg und dem Verein Qantara organisiert. Und das mit Erfolg - der Abend war innerhalb kurzer Zeit ausgebucht. Mehr als 150 Personen waren gekommen. Viele fleißige Köchinnen und Köche hatten zuhause für ein Buffet unterschiedliche Speisen vorbereitet und mitgebracht, so dass sich die Tische unter den Speisen geradezu "bogen".

Nach der Begrüßung durch Khouloud Neffati vom Kulturverein Qantara sprach Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung, Integration und Soziales. Beim Blick in das vollbesetzte Kulturhaus sagte sie, dass es sie mit Dankbarkeit und Stolz erfülle, zu sehen, wie die unterschiedlichen Vereine in Wolfsburg miteinander kooperierten. Bothe ermutigte die Teilnehmenden bei aller Unterschiedlichkeit der Kulturen Diskussionen untereinander zuzulassen, um so zu einem friedlichen Zusammenspiel beizutragen.

Die beiden Hauptinitiatorinnen, Zahra Abbassi von den Stadtteilmüttern der Stadt Wolfsburg (links im Bild) und Ludmila Wunder vom Integrationszentrum MeiNZ der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH, bedankten sich bei allen, die für das gemeinsame Fastenbrechen Speisen und Getränke beigesteuert hatten. "Wenn ich in die Runde schaue" sagte Ludmila Wunder "macht es mich unendlich glücklich, zu sehen, wie viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur heute Abend hier zusammensitzen."
Dann wurde es Zeit für den Gebetsruf zum Sonnenuntergang. Pünktlich um 18.24 Uhr erfolgte der Ruf von Imam Aissa Hajlaoui. Danach brachen die Teilnehmenden ihr Fasten traditionell mit Wasser und Datteln bevor sich alle am Büffet anstellten.
Der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders, steht im Zentrum des muslimischen Glaubens und Lebens. Er wird von Gläubigen weltweit als eine Zeit der spirituellen Introspektion, des Gebets und der Gemeinschaft zelebriert. Am 28. Februar beginnt in diesem Jahr der Ramadan und hat auch für Muslime in Wolfsburg eine besondere Bedeutung. Im Laufe des Fastenmonats verzichten Gläubige 30 Tage lang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Das tägliche Fastenbrechen nach Sonnenuntergang, im Islam bekannt als „Iftar“, ist ein zentraler Bestandteil des Ramadan und wird oft in einer Gemeinschaft begangen. Während des Fastenmonats sind Muslime darüber hinaus dazu verpflichtet, fünfmal am Tag zu beten.

Auf dem Bild von links: Aissa Hajlaoui, Imam des islamischen Kulturzentrums in Wolfsburg, Awah Abubaker, Vorsitzender Sudanesisches Haus für die Region Braunschweig-Helmstedt-Gifhorn-Wolfsburg e.V., und Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung, Integration und Soziales.