HIPPY-Erfolgsgeschichte geht weiter

7. Juli 2022

    Fröhliche Feier im neuen Kulturhaus Westhagen

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    Diese Feier gehört zu den beliebten Terminen in den Kalendern von Vorständen, Orts- und Oberbürgermeistern: Es geht um ein Bildungsprogramm mit einer 15jährigen Tradition in Wolfsburg, um das Fördern und Ermöglichen von Teilhabe- und Bildungschancen für Vorschulkinder, um das Überreichen von Diplomen und Schultüten an herausgeputzte und aufgeregte Mädchen und Jungen und ihre stolzen Familien und eine stets bunte Feier mit kurzweiligem Programm und geringem Reden-Anteil von Amtsträgern. Bei der einmal jährlich stattfinden Abschlussfeier von HIPPY treffen fröhliche Menschen auf fröhliche Menschen. HIPPY steht für „Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters“, was übersetzt so viel heißt wie „Hausunterricht für Eltern von Vorschulkindern“. Diese Woche haben wieder 13 Kinder den Abschluss ihrer HIPPY-Zeit gefeiert, erstmals im neuen Kulturhaus in der einstigen St. Elsiabeth-Kirche in Westhagen.

    „Ich stelle Euch erst einmal unsere Ehrengäste vor. Sie nehmen sich heute extra Zeit für Euch, um Euch zu gratulieren. Sie waren es auch, die HIPPY überhaupt erst für Euch möglich gemacht haben“, erklärte Ludmila Wunder, Leitung des Bereichs ProIntegration beim Diakonisches Werk Wolfsburg e.V., zum Beginn der Feierstunde im neuen Kulturhaus. Zu den Ehrengästen gehörten Ralf-Werner Günther, Vorstand Diakonisches Werk Wolfsburg e.V., Oberbürgermeister und HIPPY-Schirmherr Dennis Weilmann und Ortsbürgermeisterin Ludmilla Neuwirth. Ludmilla Neuwirth war in Wolfsburg einst die Initiatorin des deutschlandweit praktizierten, frühkindlichen Bildungsprogramm HIPPY. Das war vor 15 Jahren. Zwischenzeitlich haben mehr als 500 Jungen und Mädchen hier das zweijährige Programm durchlaufen und sind so fit gemacht worden für einen guten Start in ihre Schulzeit. Anfangs waren es vor allem Kinder aus Westhagen, die daran teilnahmen, längst ist das Programm auch bei Familien in anderen Stadtteilen angekommen. Die ersten Kinder von damals haben jetzt schon Berufsausbildungen erfolgreich abgeschlossen, einige Kinder haben das Abitur geschafft.

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    „Hier werden die Grundlagen dafür gelegt, dass Ihr beruflich später einmal das werden könnt, was Ihr wollt. Herzliche Glückwünsche an Euch und Eure Eltern für das erfolgreiche Durchlaufen des Programms“, freute sich Diakonie-Vorstand Günther im Rahmen der Feierstunde. „Das Programm ist in dieser Stadt nicht mehr wegzudenken und ich bedanke mich bei allen, die zum Erfolg beigetragen haben. Ich bleibe gerne Schirmherr dieses tollen Programms“, lobte OB Weilmann. Zusammen überreichten die beiden Herren die Diplome und Medaillen an die 13 Absolventen des diesjährigen Jahrgangs. Wie bereits gute Tradition geworden, gab es auch Schultüten für die Kinder und Rosen für die Mütter und Väter – schließlich sind es die Eltern, die ihre Kinder auf dem Weg ins „HIPPY-Land“, zu den Zahlen und Buchstaben, dem Land der Gegensatzpaare und der Jahreszeiten begleitet haben.  Sicherlich haben sie selbst auch vieles auf der „Reise“ lernen können. In das „HIPPY-Land“ wurden die Teilnehmer der Feierstunde bei den Darbietungen der Kinder, Eltern und die Hausbesucherinnen auf der Bühne dann auch exemplarisch mitgenommen.

    Zum Abschluss gab es von Ludmilla Neuwirth, mit Grüßen vom Förderverein ProIntegration, noch ein Buch für jedes Kind, in dem die Erlebnisse der bevorstehenden Einschulung festgehalten werden können in Fotos und Texten.

    Zum Hintergrund

    HIPPY ist ein interkulturelles und integratives Programm für Kinder im Alter von 3 bis 6, bzw.7 Jahren und ihre Eltern. Das Programm bereitet Kinder und Eltern spielerisch auf das Lernen in der Schule vor.

    Die Eltern werden wöchentlich von den HIPPY-Hausbesucherinnen aufgesucht. Dabei wird das HIPPY-Spiel- und Lernmaterial vorgestellt. Die Eltern lernen den Umgang mit den Lernmaterialien kennen. Anschließend spielen und lernen die Eltern 5 Tage die Woche (etwa 20 Minuten pro Tag) mit ihren Kindern selbständig.

    Regelmäßig finden Gruppentreffen mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen statt. Bei den Gruppentreffen werden die Eltern über erziehungsrelevante Themen wie gesunde Ernährung, Medienkonsum, verschiedene Erziehungsstile usw. informiert und verschiedene Aktionen und Ausflüge organisiert. Außerdem bieten die Treffen die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern über Erfahrungen im HIPPY-Programm auszutauschen.