Gerahmtes Foto statt Besuch - so hat Doris Sander ihr neugeborenes Urenkelkind immer im Blick

8. Juli 2020
    © Diakonie Wolfsburg

    Vor zwei Monaten ist Urenkelkind Marlin Elric zur Welt gekommen. Doris Sander, die aufgrund einer MS-Erkrankung auf Unterstützung angewiesen ist und im Altenpflegeheim Dr.-Kurt-Reuber lebt, wünschte sich so sehr, den Kleinen mal im Arm halten zu können.

    „Wie können wir helfen?“, fragten sich Ehemann und Pflegeteam angesichts der derzeitigen Besucherregelung im Heim, die vorsieht, dass immer nur ein Besucher empfangen werden kann und derjenige mindestens 16 Jahre alt sein sollte.

    Jeden Tag kommt Ehemann Ulrich Sander zu Fenstertreffen vorbei, klopft mit einem Langstock ans Fenster in der ersten Etage, bis das Fenster aufgeht und die neuesten Infos mit ausreichend Abstand ausgetauscht werden können. Auch übers Urenkelkind wurde selbstverständlich erzählt.

    Das Team ist ebenfalls kreativ geworden. Die Fotos und Videos vom Baby, die über Ehemann Ulrich per WhatsApp an ein Smartphone einer Mitarbeiterin geschickt wurden, wurden zu Doris Sander ins Zimmer gebracht und gezeigt. Das war schön, aber aus Sicht des Teams immer noch kein ausreichend guter Ersatz für die derzeit nicht möglichen Begegnungen von Uroma und Urenkel. Etwas Bleibendes. Im Team wurde daraufhin die Idee eines ausgedruckten und extra gerahmten Fotos entwickelt und in die Tat umgesetzt.

    Die Freude war bei Doris Sander riesig, als ihr Anfang Juli Mitarbeiterin Angela Strauch im Namen des gesamten Teams ein gerahmtes Bild vom kleinen Urenkel überreichte. Das Bild hat einen schönen Platz an der Wand gegenüber des Betts bekommen. Nun hat Uroma Doris den kleinen Marlin immer im Blick.