Ein OB-Besuch voller Überraschungen

17. Januar 2022
    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    Mit digitalem Spaß ging es los, mit vielen „echten“ Begegnungen weiter: Schon die “hybride“ Begrüßung des Oberbürgermeisters durch die an den Bildschirmen zugeschalteten Schülerinnen und Schüler begeisterte Dennis Weilmann. Aus ihren Klassenzimmern in der Pflegeschule im Seniorenzentrum St. Elisabeth waren die Pflegeauszubildenden „live“ dabei, als der Oberbürgermeister seinen Rundgang im Erdgeschoss startete – für alle Teilnehmenden zunächst ein kleiner Spaß, aber für den OB auch ein Blick in die großen Möglichkeiten einer modernen Pflegeausbildung.

    „Ich bin sehr beeindruckt“, betonte OB Weilmann mehrmals beim Rundgang durch das Seniorenzentrum St. Elisabeth. Anlässe und Einblicke gab es reichlich - in der Pflegeschule, in der Tagespflege, auf dem Dach des Gebäudes mit Blick auf Rathaus und City-Galerie, bei zufälligen Begegnungen mit den Bewohnenden der Wohngemeinschaften und dem Austausch mit Ralf-Werner Günther, Vorstand des Diakonisches Werk Wolfsburg e.V.

    Im Wahlkampf hatte Dennis Weilmann noch als Oberbürgermeisterkandidat das Senioren- und Begegnungszentrum Bertha-von-Suttner im Kerksiek besucht. Schon damals wurde ein Besuch des neuen Seniorenzentrums St. Elisabeth in der Stadtmitte avisiert. Als er jetzt stattfand, hatte der Oberbürgermeister noch einmal andere Fragen an den größten regionalen Träger von Pflegeeinrichtungen. Und am Ende war klar, dass alle künftig davon profitieren, wenn in dieser Stadt gemeinsam an einer guten Ausbildung und Pflege gearbeitet wird.

    „Ich glaube, uns allen ist die Wichtigkeit und gesellschaftliche Bedeutung der Pflege sehr stark bewusst – insbesondere auch die Leistungen, die das Pflegepersonal täglich vollbringt“, so Dennis Weilmann. „Das Seniorenzentrum schafft es, den Pflegerinnen und Pflegern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten und wird vor allem im Bereich der Nachwuchsgewinnung einen wichtigen Beitrag leisten.“

    Dass die bereits 60 Jahre alte Pflegeschule der Diakonie Wolfsburg im neuen Seniorenzentrum zuhause ist und sich zu einem digitalen Lernzentrum entwickelt hat, hat den Oberbürgermeister sichtlich begeistert. „Was Sie hier im digitalen Bereich schaffen, hat eine Vorbildfunktion für viele andere Einrichtungen“, so Weilmann – also moderne Unterrichtskonzepte, hybriden Unterricht (ein Teil der Auszubildenden zugeschaltet), alle mit einheitlichen Laptops vom Unternehmen ausgestattet. Nicht nur die technischen Gegebenheiten überzeugten, auch die baulichen und konzeptionellen Strukturen.

    Zu überraschenden Begegnungen kam es beim Rundgang durch das Seniorenzentrum aber auch an anderen Stellen. Beim Blick in eine der beiden Wohngemeinschaften im Haus, traf die Besuchergruppe zufällig auf eine 92-jährige Bewohnerin. Als diese den Oberbürgermeister fragte „Und wer sind Sie denn eigentlich?“, ergab sich im Gespräch ein sehr persönlicher Einblick in das Leben und die Gefühlswelt eines Menschen, der auch im Alter ein ansprechendes und würdevolles Lebensumfeld möchte. „Fühlen Sie sich denn wohl hier?“, wollte OB Weilmann wissen. „Ja, schon“, antwortete die alte Dame, aber sie machte auch keinen Hehl aus der Tatsache, dass sie sich im Alter auch in einem noch so schönen (neuen) Zuhause mit Verlusten arrangieren muss. Die Gemeinschaft und die Begegnungen, das schätze sie aber sehr, trotz der auch vorhandenen Konflikte im WG-Miteinander.

    Der Besuch des Seniorenzentrums machte den Oberbürgermeister durchaus auch nachdenklich, wie er am Ende betonte. „Ich nehme viele Eindrücke mit“, betonte Weilmann. Als er von Personalleitung Daniela Engelbrecht erfuhr, wieviel Arbeit im Recruiting-Prozess und der Begleitung der Auszubildenden aus 30 Nationen steckt und von Diakonie-Vorstand Ralf-Werner Günther, dass das Hanns-Lilje-Heim derzeit neu erdacht und bald gebaut wird, bot er breite Unterstützung der Stadt Wolfsburg an.

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen