Diakonie Wolfsburg feiert weitere 18 examinierte Pflegefachpersonen
Hoch emotional wurde es gleich zu Beginn der Examensfeier der beiden Ausbildungskurse 60.2 und 60.3 unserer Pflegeschule Diakonisches Werk Wolfsburg. Die Absolventinnen und Absolventen kamen einzeln nacheinander über den roten Teppich in den festlich geschmückten Raum im Erdgeschoss des Seniorenzentrums St. Elisabeth gelaufen. So erhielt jede und jeder von ihnen individuelle Anerkennung für den persönlichen Erfolg. Die Handys wurden gezückt und auf den Gesichtern von Angehörigen, Lehrkräften, Vorgesetzten und Kollegen breitete sich ein Lächeln aus. Und dieses Lächeln hielt sich hartnäckig im Verlauf der zweistündigen Zeremonie.
Schulleitung, Klassenlehrer, Klassensprecher und Laudatoren blickten zurück und nach vorne, zollten Respekt, drückten ihren Dank aus, zeigten ihren Stolz und ihre Freude und sprachen über ihre Motivation und Mission. Getröstet wurden diejenigen, die im Januar in die Wiederholungsprüfungen gehen müssen und umarmt wurden alle. Wie eine Lehrkraft erzählte, haben sich mit dem "Einzug" der Lernenden aus vielen Kulturen und Religionen der Erde vor einigen Jahren nicht zuletzt auch der Zusammenhalt und die Feier-Kultur in der Pflegeschule verändert. Die neuen Pflegefachkräfte zeigten ihre Emotionen unverholen und brachten sie auch verbal zum Ausdruck. Das hat sehr viel positive Energie freigesetzt.
Sana Gharbi (lachend auf dem rechten Bild), Klassensprecherin aus 60.3 und ausgezeichnet als eine der beiden diesjährigen Top-Absolventen mit einer Durchschnittsnote von 1,56, bedankte sich bei der Diakonie Wolfsburg für die geleistete und anhaltende Unterstützung. "Ihr habt uns geholfen bei bürokratischen Angelegenheiten, bei der Bereitstellung von Wohnungen, beim Kampf gegen Burnout und anderen Herausforderungen. Dank euch können wir weiterträumen, weil ihr uns Jobs und Weiterbildungsmöglichkeiten gebt", so Gharbi.
Sehr unterhaltsam wurde es, als die ehemaligen Auszubildenden und ihre Lehrkräfte Anekdoten aus den zurückliegenden drei gemeinsamen Jahren zum Besten gaben - da gab es die Klasse, die den "Legendenstatus" erlangt hat (Zitat Schulleiter Frank Stemmler) aufgrund ihrer Zuverlässigkeit. "Ihr habt funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk und wart oft sogar schon vor Unterrichtsbeginn da." Und dann gab es die andere Klasse, die offenbar das Konzept des "Gleitzeitunterrichts" eingeführt hat, eine ausgeprägte Debattenkultur gelebt und sich gegenseitig stark unterstützt hat.
Fürs Feiern waren die neuen Pflegefachfrauen und -männer offenbar immer zu haben. Und auch hier hat sich in den vergangenen Jahren eine neue Kultur in der Pflegeschule Diakonisches Werk Wolfsburg etabliert. Gefeiert wurden nicht nur christliche Feste, sondern auch die der anderen großen Religionen. Und so passte es bestens ins Bild, dass bei der gestrigen Examensfeier Edgard Blondel Ekodeck Ntouala, ein Lernender aus einer der unteren Klassen, ein christliches Fürbittengespräch für die Absolventen sprach und Mohamed Lakdhar Bahri, ein ehemliger Lernender (im Bild links), ein Grußwort zum Thema Pflege und Islam. "Barmherzigkeit spielt in unserem Glauben eine wichtige Rolle. In der Pflege geht es darum, den Menschen in seiner Ganzheit zu erfassen. Pflege ist eine Berufung, eine Entscheidung, das Licht in andere Menschen zu tragen", so Bahri. "Wir danken für die Vielfalt unter uns und als Schulgemeinschaft. Wir bitten für den Frieden in der Welt", so Ekodeck Ntouala.
Den Part des Überreichens der Berufsurkudnen hatten bei dieser Feier Mirko Bratze, stellvertretende Personalleitung in Vertretung der Geschäftsführung, und Schulleiter Frank Stemmler inne. Die Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleitungen und/oder Praxisanleiter beglückwünschten die Absolventen ebenfalls und übergaben Blumen und kleine Geschenke, umgekehrt hatten die neuen Pflegefachkräfte Geschenke für ihre Lehrkräfte vorbereitet. Keiner ging leer aus und für jeden gab es außerdem viele warme Worte mit auf den Weg.
Alle Absolventen, Lehrkräfte und die etwa 100 Gäste feierten im Anschluss an den offiziellen Part im Garten des Seniorenzentrums weiter. Im Bistro "Das Elisabeth" war ein Büffet für alle aufgebaut und die Lernenden der unteren Klassen übernahmen den Service. Ein besonderer Hingucker und Leckerbissen war die Mottotorte mit Sprühfontänen. Die beiden Klassensprecher Sana Gahrbi und Fabian Bosse durften die Torte(n) zusammen mit Schulleiter Frank Stemmler anschneiden und verteilen.
Schon am 1. Oktober werden die neuen Pfegefachpersonen in ihren Fachkraft-Alltag in den verschiedenen Einrichtungen der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH starten. Alle haben bereits vor einigen Monaten einen Übernahme-Vertrag unterschrieben. Der Blick in eine gute und gesicherte Zukunft macht nicht nur die Absolventen stolz, sondern vor allem auch uns als Diakonie Wolfsburg.