Diakonie Wolfsburg feiert mit überglücklichen Absolventen ihrer Pflegeschule


Der Jubel war groß, als die frisch examinierten Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner einzeln über den für sie ausgerollten roten Teppich im Begegnungsraum im Seniorenzentrum St. Elisabeth hereinkamen. Dort warteten Familienangehörige, Wegbegleiter, Kollegen, Praxisanleiter und Vorgesetzte, das Team der Pflegeschule und die Geschäftsführung der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH.

Schulleiter Frank Stemmler (im blauen Anzug im oberen Bild) und Geschäftsführer Ralf-Werner Günther (im Bild links) begrüßten zunächst die Absolventen als Ehrengäste, dann alle anderen. Die Redner bedankten sich bei allen Wegbegleitern und dem Orga-Team der Veranstaltung und gratulierten den neuen Pflegefachleuten zum Examenserfolg. "Sie können sehr stolz auf sich sein", so Günther.
Bei der Diakonie Wolfsburg wissen wir, wie wichtig es ist, den eigenen Pflegenachwuchs ausgiebig zu feiern und zu würdigen - und das tun wir nicht nur im Rahmen unserer schönen Examensfeiern, sondern auch dadurch, dass wir den Zusammenhang von Pflege und der Beziehungsarbeit im Umgang mit Menschen immer wieder in den Mittelpunkt rücken. Sana Gharbi sprach bei der Feier über Pflege aus der Sicht des Islams, Ralf-Werner Günther über die christliche Sicht auf Pflege. Der Kern des Ganzen: Nächstenliebe, Miteinander und Teilhabe.
"Pflege ist ein Beziehungsgeschehen. Der Mensch ist ein Beziehungswesen. Menschliches Leben vollzieht sich in der Beziehung zu sich selbst, zu anderen, zu der Welt und zu Gott. Pflege ist mehr als die Summe der notwendigen Verrichtungen. Pflege ist Beziehungsarbeit", so Günther. "Menschen, die länger krank sind, die unter Einschränkungen der Mobilität leiden, sind in ihren Beziehungen viel verletzlicher als gesunde Zeitgenossen. Die Beziehungsbedürftigkeit zu pflegender Menschen wird wachsen, wenn unsere Gesellschaft nicht nur älter, sondern auch einsamer wird."

Die Anforderungen an die Pflege wachsen. Die generalistische Pflegeausbildung und das aufwändige Examen an deren Ende stehen für das Mehr an erforderlichem Wissen und erforderlichen Handlungskompetenzen. "Seien Sie stolz auf ihren Beruf. Seien Sie stolz darauf, andere Menschen mit dem Konzept der Nächstenliebe zu begleiten", so Sana Gharbi, die vor ein paar Monaten selbst erst ihr Examen absolviert hat und jetzt weiterstudiert. Sie freute sich mit den neuen Kolleginnen und Kollegen über ihren Berufsabschluss.
Viel erlebt, viel gelernt, viel gelitten und viel gelacht - das haben sie getan, die Lernenden zusammen mit ihren beiden Klassenlehrern und dem gesamten Team der Pflegeschule Diakonisches Werk in den zurückliegenden drei Jahren. So manche Anekdote erzählten die Absolventen. Auch Lehrkräfte, Leitungskräfte, Praxisanleiter, Mitschüler und Familienangehörige zeigten Emotionen. Es gab viele Umarmungen, Glückwünsche, Jubel-Gesten und auch so manches Selfie als Erinnerung an diese intensiven Glücksmomente.

Im zweiten Teil der Feier wurde in den Räumen der Pflegeschule angestoßen auf individuelle und gemeinsame Erfolge und auch darauf, dass es für sie alle jetzt als Fachkraft weitergeht. Sichere Arbeitsverträge haben alle Absolventen der Pflegeschule in der Tasche, nicht nur die einstigen Azubis der Diakonie Wolfsburg, auch die von DRK, Caritas und anderen Trägern der praktischen Ausbildung im Ausbildungsverbund. Die neuen Pflegefachfrauen und -männer haben jede Menge Wissen, aber auch Ideen und Träume im Gepäck. Sie wollen mitgestalten und die Pflege voranbringen. "Wenn Ihr es wollt, fängt es jetzt erst so richtig an", betonte Elke Krull, die zusammen mit Susanne Kienas die Grüße der Mitarbeitervertretung überbrachte.

Ein Hoch auf so viel Energie, Lebensfreude und Potenziale. "Gute Pflege vermag sehr viel. Sie hat eine heilsame Wirkung. Heilung bedeutet im christlichen Verständnis nicht nur die Wiederherstellung der Gesundheit, sondern vor allem, Menschen wieder ein Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen", so Ralf-Werner Günther, Geschäftsführer der Diakonie Wolfsburg. Die symbolische Torte schnitt Schulleiter Frank Stemmler mit zwei Absolventen an. Erfolge feiern in Gemeinschaft - das hat schon mal richtig gut geklappt. Jetzt kann die Reise als Fachkraft losgehen.
