Diakonie Wolfsburg eröffnet neues Skills Lab mit prominenten Gästen

7. Juli 2023
    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    „Und wie oft muss ich drücken?“, fragte Falko Mohrs, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, als er kurzerhand Teil einer professionellen Notfall-Erstversorgungs-Simulation wurde und das Leben von Patient „Juno“ plötzlich auch von der Belüftungs-Frequenz aus der Hand des Ministers beim Betätigen des Ambu-Beutels abhing. Die gute Nachricht: „Juno“, unsere hochmoderne und digitale Pflegepuppe, hat den Einsatz bei guter Verfassung überstanden, ihre Lungenflügel haben sich wieder entfaltet und Juno ist bereit für neue wichtige Einsätze.

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    Bei der Einweihung des neuen Skills Lab der Diakonie Wolfsburg im Seniorenzentrum St. Elisabeth, stieg kurz der Puls der geladenen Gäste. Denn genau so funktioniert Simulatonslernen - einerseits im geschützten Raum, bei der kein Mensch zu Schaden kommen kann, andereseits unter maximal realitätsnahen Bedingungen, damit aus theoretischem Wissen für den Pflegealltag Handlungskompetenz wird. In diesem Fall musste eine Notfall-Erstversorgung durch professionelle Pflegekräfte den Patienten am Leben halten, bis ärztliche Hilfe eintrifft. Drei Auszubildende der Pflegeschule Diakonisches Werk Wolfsburg zeigten, was sie drauf haben und wie sie es trainieren, integrierten Minister Mohrs in das Abarbeiten des A-B-C-D-E-Schemas (Atemwege, Beatmung, Kreislauf, neurologische Defizite und Körperschau, abgekürzt aus den englischen Pendants). 

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen

    Auch Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Sozialdezernentin Monika Müller rückten Juno zuleibe ertasteten die Vitalfunktionen. Die Puppe ist voll ausgestattet mit digitaler Technik, verbunden mit Bildschirmen und dem Regieraum um die Ecke. Und tatsächlich war hier für die Gäste dann unter anderem die Atmung zu hören, zu fühlen und zu sehen.

    © Diakonie Wolfsburg/Martina Ziegler

    „Bei der Ausstattung und Einrichtung der Räume haben wir den gesamten Bildungsprozess im Blick. Hier können wir sichere Reaktionen einüben und Video- und Bildschirmtechnik nutzen, um das Geschehen zu übertragen in andere Räume und zur Analyse aufzuzeichnen. So ermöglichen wir auch den wichtigen Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung“, verdeutlichte Gastgeber Ralf-Werner Günther, Geschäftsführer der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH. Im neuen Skills Lab schaffen wir für die angehenden Pflegekräfte im Ausbildungsverbund, die wir für die gesamte Region ausbilden, die optimalen Bedingungen zum Erlangen der medizinischen, pflegerischen und kommunikativen Grundlagen.

    „Ein wirklich toller Ort zum Lernen“, so lautete das Credo der Gäste bei der Eröffnungsfeier des neuen Skills Lab der Diakonie Wolfsburg. Weil Pflege nun mal einer der komplexesten Ausbildungsberufe überhaupt sei und deshalb nicht umsonst auch auf dem Weg zur Teilakademisierung, sei es so wichtig, in einem sicheren Raum wie diesem zu lernen, so Minister Mohrs in seinem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung. „Das steigert die Aubildungsqualität und -attraktivität, so Mohrs.“

    Als „richtig cool“, bezeichnete Maximilian Kalläne, einer der drei an der Übung beteiligten Auszubildenden das Skills Lab. „Das Lernen hier ist wie bei einem Baum, der wächst, und wenn wir am Ende draufhaben, womit wir Menschen helfen können, dann macht’s wirklich richtig Spaß.“ Und genau dieser Funke der Begeisterung der jungen, motivierten Nachwuchskräfte ist bei der Eröffnungsfeier übergesprungen auf die Gäste. Thomas Knäpper, Berater für die Pflegeausbildung in Niedersachsen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, versicherte, auf jeden Fall wiederkommen zu wollen. Professor Dr. Günter Meyer, Dekan der Fakultät Gesundheitswissenschaften der Ostfalia, sprach von einer Intensivierung der bestehenden Kooperation mit der Diakonie Wolfsburg als Träger der praktischen Ausbildung und der Pflegeschule als Theorie-Lernort dem neuem Skills Lab als dritten Lernort. Und MdL Cindy Lutz bat vor Ort noch um einen extra Termin, um sich die Pflegeschule und das gesamte Seniorenzentrum St. Elisabeth mit mehr Zeit und Tiefgang anschauen zu können.

    „Als Stadt Wolfsburg danken wir der Diakonie Wolfsburg für die Schaffung dieses attraktiven neuen Lernorts für die Stadt und die Region“, so Oberbürgermeister Dennis Weilmann. In die gleiche Kerbe schlug Minister Falko Mohrs mit seinem Statement: „Mit dem neuen Skills Lab ist die Pflegeschule der Diakonie Wolfsburg jetzt ein noch attraktiverer Lernort. Hier können die Auszubildenden mithilfe modernster Technik unter realistischen Bedingungen für ihren Einsatz in der Praxis üben und Gelerntes zum Beispiel für Notfallsituationen im geschützten Raum ausprobieren.“

    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen