Pressemitteilung zur aktuellen Lage im Hanns-Lilje-Heim, 08.04.2020 - Sachstand 16 Uhr

8. April 2020
  • Pressemitteilungen
  • Die Bekanntgabe der aktuellen Zahlen von Infizierten und Todesfällen in Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus im Hanns-Lilje-Heim erfolgt über die Stadt Wolfsburg.
     
  • Wir trauern zusammen mit den Angehörigen um weitere langjährige Bewohnende des Hanns-Lilje-Heims, die in den vergangenen Tagen verstorben sind. Wir haben sie ein Stück ihres Lebensweges eng begleitet, sie waren uns sehr ans Herz gewachsen. Der zum Teil sehr rasante Verlauf ihrer Sterbeprozesse, löst bei allen Beteiligten, aber vor allem auch bei den Mitarbeitenden im Hanns-Lilje-Heim, große Betroffenheit aus.
     
  • Weiterhin zeigt ein Teil der Infizierten bislang keine Symptome. Wir hoffen, dass dies so bleibt und sie auch in den kommenden Tagen nicht erkranken. Ein Teil der erkrankten Bewohnenden befindet sich weiterhin auf dem Weg der Besserung.
     
  • Die Personalsituation bleibt auch im Hanns-Lilje-Heim weiterhin extrem angespannt, insbesondere in Bezug auf Fachkräfte. Das Team leistet einen großartigen Einsatz und geht an psychische und körperliche Grenzen. Wir bedanken uns ausdrücklich und aus vollem Herzen bei all unseren Mitarbeitenden. Wir wissen, dass sie aufgrund der gestiegenen Belastung im Dienst, aber auch wegen der allgemeinen Kontaktbeschränkung und den zum Teil zusätzlichen Quarantäne-Regelungen derzeit auch privat viele Einschränkungen erdulden müssen.
     
  • Große Anstrengungen unternehmen wir weiterhin, um Schutzmaterialien nachzubestellen. Wir bedanken uns heute ganz besonders bei der Schnellecke Group für das wunderbare Geschenk von 4000 Mundschutz-Masken, die uns heute übergeben wurden.
    Bedanken möchten wir uns auch für eine Spende an Schutzanzügen vom Autohaus Wolfsburg Hotz und Heitmann.
     
  • Zwischenzeitlich sind insgesamt mehr als 1700 selbst genähte Gesichts-Masken bei uns abgegeben worden – auch hierfür ein großes Dankschön.
    Unsere Bitte an alle Näherinnen und Näher: Macht weiter, Ihr helft uns an einer entscheidenden Stelle zur Bewältigung dieser Pandemie.
     
  • Seit heute sind in unseren stationären Altenhilfe-Einrichtungen Tablets im Einsatz, über die Bewohner mit Angehörigen skypen können. Der erste erfolgreiche Test fand im Hanns-Lilje-Heim statt. Hier hat ein Bewohner mit seiner Tochter, seinem Schwiegersohn und dem Enkel geskypt. „Die Angehörigen waren begeistert, der Bewohner fand die ungewohnte Kommunikationsform erst komisch, dann hat auch er sich sichtbar gefreut“, wie Heimleiter Torsten Juch berichtete.
     
  • Im Seniorenzentrum St. Elisabeth wurde heute ein 70. Hochzeitstag auf ungewöhnliche Weise gefeiert: Am offenen Fenster saß der Jubilar in seinem Pflegebett mit einem Glas Eierlikör in der Hand, ein paar Meter entfernt draußen im Garten stand die Gattin mit einem Blumenstrauß in der einen und einem Glas Eierlikör in der anderen Hand. So wurde angestoßen auf einen anderen besonderen Tag im Jahr 1950.
     
  • Außergewöhnlich ist auch ein handgeschriebener Brief, der uns von einem
    13-jährigen Mädchen aus Hattorf im Emmaus-Heim erreicht hat. Sie bietet einer Seniorin unserer Wahl eine Brieffreundschaft an und erzählt von ihren Hobbies und ihrem Alltag in Corona-Zeiten. Liebe Lena, dass Du uns geschrieben hast, macht nicht nur eine Seniorin im Emmaus-Heim sehr glücklich, wir alle freuen uns, dass es Jugendliche wie Dich gibt, die an die Menschen denken, die es gerade nicht so leicht haben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Sie erst am Ostermontag wieder mit Informationen zur Situation im Hanns-Lilje-Heim und unseren anderen Altenhilfe-Einrichtungen versorgen werden. Bitte sehen Sie auch von Anfragen in dieser Zeit ab.