Pressemitteilung zur aktuellen Lage im Hanns-Lilje-Heim, 07.04.2020 - Sachstand 16 Uhr

7. April 2020
  • Pressemitteilungen
  • Die Bekanntgabe der aktuellen Zahlen von Infizierten und Todesfällen in Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus im Hanns-Lilje-Heim erfolgt über die Stadt Wolfsburg.
     
  • Bei weiteren drei Bewohnenden zusätzlich zu den gestern vermeldeten zeichnet sich ebenfalls ein Rückgang der Symptome ab. Wir freuen uns zusammen mit den Erkrankten und deren Angehörigen über diese positive Entwicklung.
     
  • Die Personalsituation bleibt weiterhin extrem angespannt, insbesondere in Bezug auf Fachkräfte.
     
  • Viel Energie fließt immer noch in die Nachbestellung der erforderlichen Schutzmaterialien. Eine Lieferung von FFP2-Maken ist heute angekommen.
    Die Detmeroder Apotheke (Wolfsburg) hat eine Desinfektionsmittelspende angekündigt.
     
  • Zwischenzeitlich sind insgesamt mehr als 1200 selbst genähte Gesichts-Masken bei uns abgegeben und nach der desinfizierenden Reinigung zu einem Großteil in unsere Einrichtungen verteilt worden. Wir freuen uns weiterhin über Spenden und schätzen unseren Bedarf auf rund 4000 Stück, wenn wir alle wichtigen Bereiche gut versorgt wissen wollen.
© Diakonie Wolfsburg

Bedanken möchten wir uns heute ganz besonders bei Katharina Kulwinska. Die Vorsfelderin ist Mutter von drei Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren, arbeitet als selbständige Fußpflegerin und Reinigungskraft und hat die derzeitige schlechte Auftragslage genutzt, um sich sozial zu engagieren. Allein für uns hat sie in den vergangenen zwei Wochen 300 Masken genäht und über einen privaten Kontakt zu einer Mitarbeiterin aus dem Personalservice und -entwicklung bei uns abgegeben. Und weil Mutti derzeit wohl fast nur an der Nähmaschine sitzt, wünscht sich das jüngste Kind von Frau Kulwinska jetzt sehnlichst eine Schwester zum Spielen.

© Diakonie Wolfsburg

Unter Volldampf genäht für uns haben auch die Frauen des Gemischten Chores Flechtorf am Wochenende. Per Telefon hatte sich die Aktion schnell herumgesprochen, Unterstützer aus dem Freundeskreis durchsuchten ihre Schränke und Schubladen und stellten Tüten mit Stoff bei den Näherinnen vor die Tür, andere konnten Nachschub an Gummilitze auftreiben.
Für die gute Laune der Näherinnen landeten in den Stofftüten sogar kleine Sektflaschen.

Am Montag konnten die Masken an Heike Neufeld übergeben werden, die die Koordination der Näh-Initiative beim Diakonisches Werk Wolfsburg e.V. übernommen hat.

  • Unterdessen wurde im Hanns-Lilje-Heim ein 96. Geburtstag im Infiziertenbereich gefeiert. Der Kreis der persönlichen Gratulanten beschränkte sich zwar auf eine Reihe von Pflegekräften in Schutzkleidung. Zur Feier des Tages gab es allerdings eine Runde Kaffee und Erdbeertorte und für das Geburtstagskind ein Telefonat mit der Tochter.
     
  • Ab morgen sind in allen elf stationären Altenhilfe-Einrichtungen des Diakonisches Werk Wolfsburg e.V. Tablets im Einsatz, die so vorbereitet wurden durch unser IT-Team, dass Bewohnende (gerne auch mit Unterstützung von Mitarbeitenden) Skype-Gespräche mit ihren Angehörigen führen können. Wir hoffen, dass auf diesem Weg viele Sozialkontakte zustande kommen. Seit 12. März, also seit mehr als drei Wochen, sind die Außentüren unserer Altenhilfe-Einrichtungen mittlerweile für Besucher geschlossen. Wir wissen um die immense Bedeutung menschlicher Kontakte, auch und gerade für die Senioren in unseren Heimen, vor allem auch in den anstehenden Ostertagen.