Pressemitteilung zur aktuellen Lage im Hanns-Lilje-Heim, 02.04.2020 - Sachstand 15.30 Uhr

2. April 2020
  • Pressemitteilungen
  • Die Bekanntgabe der aktuellen Zahlen von Infizierten und Todesfällen in Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus im Hanns-Lilje-Heim erfolgt ab sofort über die Stadt Wolfsburg. Aufgrund unterschiedlicher Stichzeiten zur Erhebung der Daten, kam es in den vergangenen Tagen bedauerlicherweise zur Bekanntgabe unterschiedlicher Zahlen.
     
  • Unseren kurzfristigen Bedarf an Schutzkleidung konnten wir mittels großer Anstrengungen decken. Viele Bestellungen laufen weiter - so hoffen wir, auch weiterhin bestmöglichen Schutz für Mitarbeitende und Bewohnende gewährleisten zu können. Besonders schwer am Markt zu bekommen sind derzeit Desinfektionsmittel und Schutzmasken. Offenbar hängen Lieferungen an den Grenzen fest.
     
  • Die ersten Freiwilligen, die sich bei der Stadt gemeldet hatten, haben ihren (vorübergehenden) Dienst im Hanns-Lilje-Heim aufgenommen. Wir freuen uns sehr, dass wir im Hanns-Lilje-Heim neun Freiwillige in den Bereichen Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft einsetzen können. Insgesamt 17 Freiwillige haben sich für einen Einsatz in unseren Einrichtungen entschieden. Weiterhin suchen wir dringend nach Unterstützung von Menschen mit Vorerfahrungen im Bereich Pflege.
     
  • Die Hilfswelle für das Hanns-Lilje-Heim ebbt nicht ab. Täglich gehen unzählige Unterstützungsangebote ein. Aus Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt erreichte uns die Idee, eine Briefpost-Aktion von Kindern für die Bewohnenden im Hanns-Lilje-Heim organisieren zu können, um Bewohnenden „ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ Eine Gruppe von Mitarbeitern der Deutschen Reihenhaus AG in Köln will in Form von „Care-Paketen“ für Bewohner und Mitarbeiter helfen und hat sich erkundigt, womit sie eine Freude bereiten könnten. Wir möchten allen Initiatoren von diesen und anderen Unterstützungsangeboten unseren herzlichen Dank sagen. Ihr helft uns mehr, als Ihr Euch vorstellen könnt. Das Gefühl, in dieser schweren Situation nicht ganz allein zu sein, schenkt dem gesamten Team viel Kraft.
     
  • Weiterhin erleben wir eine riesengroße Hilfsbereitschaft in der Wolfsburger Bevölkerung. Angehörige ehemaliger Bewohner haben uns geschrieben und uns für unsere Arbeit gedankt, Nähinitiativen beschenken uns weiterhin mit selbstgemachtem Mundschutz. Oft wird nur noch gefragt: „Wo dürfen wir es abgeben, wir wissen, dass Ihr gerade wenig Zeit habt.“ Mitarbeiter nähen in ihrer Freizeit, Freunde und Bekannte von Mitarbeitern ebenfalls, auch viele Menschen, die keinen direkten Bezug zum Diakonisches Werk Wolfsburg e.V. haben.
     
  • Viele Solidaritätsbekundungen erreichen uns vor allem auch aus dem Bereich der Altenhilfe. „Die wissen, was es derzeit bedeutet, die Betreuung der Hochrisikogruppe zu leisten und mit all den damit verbundenen Risiken konfrontiert zu sein“, so Heimleiter Torsten Juch.
     
  • Unser Mitarbeitenden im Hanns-Lilje-Heim sind ebenfalls kreativ und lassen sich täglich Neues einfallen, um für die Bewohnenden und deren Familien die sowieso schon schwere Zeit besser zu gestalten: „Wir organisieren gerade Fenster-Treffen zu verabredeten Zeiten. Unsere Bewohner können dann nach draußen winken, die Angehörigen von außen rein. Das gibt allen Beteiligten ein klein wenig Sicherheit in einer unsicheren Zeit“, erzählte eine Pflegekraft heute. Derzeit werden die Begegnungstermine koordiniert. Weiterhin finden Gespräche am Telefon statt. Hoffnung gibt uns auch, dass sich Interessenten für Pflegeplätze für die „Zeit danach“ melden. Das zeigt uns, dass es Menschen gibt, die unsere Leistung zu schätzen wissen.