Große Mundschutz-Näh-Initiative

27. März 2020
  • Pressemitteilungen

Eine Welle der Hilfsbereitschaft erreicht uns derzeit überall in unseren Altenhilfe-Einrichtungen. Angehörige stellen Blümchen vor die (verschlossenen) Türen, selbst gebackenen Kuchen oder Süßigkeiten, schreiben Mutmachbriefe und stecken sie in die Hausbriefkästen, beten für uns oder klemmen handgeschriebene Energie-Botschaften hinter die Scheibenwischer von Mitarbeiterautos auf den Parkplätzen der Heime.
„Das alles hilft unseren Teams sehr und stellvertretend für unsere Mitarbeitenden in den Pflege- und  Jugendhilfeeinrichtungen, Beratungsstellen und unserem Kindergarten möchte ich allen Schenkern ein herzliches Dankeschön sagen. Diese kreativen Formen der Hilfsbereitschaft freuen uns, rühren uns und schenken uns die nötige Energie zum Durchhalten und Weitermachen.“, so Diakonie-Vorstand Ralf-Werner Günther. „Doch wir benötigen nicht nur Energie, sondern auch ganz praktische Unterstützung.“ Und deshalb appelliert Diakonie-Vorstand Günther an alle Wolfsburgerinnen und Wolfsburger: „Beteiligt Euch an unserer Mundschutz-Näh-Initiative!

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Die erste Prototypen gibt es (S. Foto), die ersten Unterstützer-Kreise haben sich gebildet und sind aktiv. Die Initiative geht zurück auf Mitarbeiterinnen des Seniorenzentrums St. Elisabeth, die vor zwei Wochen selbst am Arbeitsplatz mit dem ersten Corona-Fall konfrontiert wurden und schnell erfahren haben, was für alle Träger in der Altenhilfe derzeit zum akuten Problem wird: „Bei der Verteilung der knappen Schutzkleidungsgüter, sind wir in der Altenhilfe nicht unbedingt diejenigen, an die in Deutschland zuerst gedacht wird. Dabei leisten wir einen systemrelevanten, gesellschaftlich  wertvollen Beitrag im Umgang mit dem Virus“, so Vorstand Günther. „Insbesondere die Senioren, die eben auch bei uns in großer Zahl wohnen, sind durch das Virus besonders gefährdet.“

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Die Pflege- und Hauswirtschaftsteams des Seniorenzentrums St. Elisabeth setzen sich derzeit in ihrer knappen Freizeit selbst an die Nähmaschinen und haben jede Menge Freudinnen motiviert zum Mitnähen, wie Leitung Nadine Florentin stolz und beglückt berichtet. Ihr Dank geht schon jetzt an Bianca Wegner, Bettina Steig, Serafina Falcone, Sonja Hertwich, Kira Geiger, Marianne Schüttelhelm, Jacqueline Triller, Jessica Kr. und sechs weitere tolle Frauen und Freundinnen aus dem Umfeld ihres Teams vor Ort. Das erklärte Ziel der fleißigen Näherinnen: 200 Mundschutz-Masken fürs St. Elisabeth bis zum Ende der kommenden Woche.

Insgesamt benötigt der Diakonisches Werk Wolfsburg e.V. für seine elf stationären und seinen ambulanten Pflegedienst, seine Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und wichtigen Beratungsstellen (wie etwa die Suchthilfe) mehrere Tausend Masken. „Also helft uns und näht. Wir verteilen dann auch gerne weiter an andere Träger vor Ort. Nur mit gegenseitiger Unterstützung sind wir stark und haben der Pandemie etwas entgegen zu setzen“, so Günther.

Eine Anleitung zum Nähen eines einfachen Mundschutzes finden sie hier:

Nähanleitung Mundschutz