Cymbal-Konzert beglückte Bewohner des Emmaus-Heims

5. März 2025
    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen
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    Auf dem Cymbal, in Deutschland besser als Hackbrett bekannt, erfreute Irina Shilina ihr Publikum im Wichernsaal des Emmaus-Heims. Das Instrument, das oft mit Volksmusik assoziiert wird, eignet sich auch gut für klassische Musik oder Popsong-Adaptionen. Irina Shilina hat eine große Leidenschaft für das im Norden Deutschlands eher selten zu hörende Instrument. Die aus Weißrussland stammende Musikerin studierte das Instrument in Minsk. Seit 1997 lebt sie in Deutschland und gastiert regelmäßig auch in großen Konzerthäusern. Im Emmaus-Heim hat sie sich voll auf das Publikum aus pflegebedürftigen Personen und Mitarbeitenden und seine Vorlieben eingelassen. Zu hören gab es tradiotinelle Cymbal-Musik, aber auch Film- und Popsongs. Das kam richtig gut an.

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    Irina Shilina hat Erfahrung im Werben um die Vorzüge ihres Instruments beim Publikum. Im Emmaus-Heim hat sie nicht nur musiziert, sondern auch moderiert und erklärt - zum Beispiel, in welchen Regionen der Welt das Cymbal zuhause ist, wie es gespielt wird und wo es die besten Cymbal-Ausbildungsstätten gibt. In Minsk, der Heimat der Musikerin, wird Cymbal sogar an der Hochschule gelehrt.

    Das Konzert in Wolfsburg eröffnete die Musikerin dann auch mit einer weißrussischen Volksweise. "Das dürfte Ihnen vom Stil her nicht so vertraut gewesen sein", so Shilina nach dem Stück. Das änderte sich schlagartig mit dem zweiten Stück, dem Thema zu „Der dritte Mann“ von Anton Karas, im Original gespielt auf der Zither, von Shilina auf dem Cymbal. Gerne werde das Cymbal mit einer Zither verwechselt, erklärte die Musikerin in ihrer Anmoderation. Doch ein Cymbal werde mit zwei Schlägeln gespielt und nicht mit zupfenden Fingern.

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    Die Saiten sind auf ein Holzbrett gespannt. Die Schlägel werden zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt und können - wie im Fall von Irina Shilina - schnell und virtuos bewegt werden. Die Musikerin aus Detmold lotet die Grenzen ihres Instruments aus, schreibt Stücke um und adaptiert sie an die Möglichkeiten ihres Instruments. So gab es unter anderem auch den Beatles-Song "Yesterday" zu hören. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert.

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