Besuche in allen unseren Pflegeeinrichtungen wieder möglich
„Unsere Bewohnenden sind so glücklich“, berichtete Nadine Florentin, Leitung des Seniorenzentrums St. Eisabeth mit Blick auf die ersten Besuche, die im Garten des B-Hauses wieder stattfinden konnten. Das ist mehr als zwei Wochen her und zwischenzeitlich sind allen stationären Altenhilfe-Einrichtungen des Diakonisches Werk Wolfsburg e.V. unter Einhaltung verschiedener Regeln wieder Besuche von Angehörigen möglich.
Lange hatten Pflegebedürftige auf Besuche verzichten müssen. Seit das Besuchsverbot in Niedersachsen gelockert wurde, können in den Alten- und Pflegeheimen wieder Besuche stattfinden. Alle Einrichtungen hatten dafür individuelle Hygienekonzepte vorzulegen entsprechend der geltenden Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Beim Diakonisches Werk Wolfsburg e.V. hat das Team des Zentralen Qualitätsmanagements das entscheidende Rahmenkonzept entwickelt und auf den Weg gebracht. Nach der behördlichen Freigabe, konnten alle elf Pflegeeinrichtungen entsprechend ihrer örtlichen Gegebenheiten individuelle Anpassungen vorgenommen – was beispielsweise geeignete Begegnungsorte anbelangt, Laufwege, Zeitkorridore und Einweisungs- und Desinfektionsstationen. Umgehend wurden die Besuchsorte eingerichtet, mit Abstandsmarkierungen, abwischbarem Mobiliar, Spuckschutzwänden und manchem mehr.
Im Altenpflegeheim Dr.-Kurt-Reuber in Oebisfelde wurden beispielsweise extra Pavillons angeschafft und für die Besuche draußen und drinnen im Saal aufgestellt. Was komisch anmutet, hatte praktische Gründe: Die Akustik im Saal ist so gut, dass es bei den Treffen zu sehr gehallt hätte. „Wir wollten außerdem für etwas mehr Intimität sorgen“, wie Pflegedienstleitung Judith Durai erklärte. Auf den Tischen, die als Abstandshalter fungieren, sorgt das Team außerdem stets für frischen Blumenschmuck. Auch wenn die Regeln physische Nähe vorläufig noch nicht ermöglichen, soll den Bewohnenden die gemeinsame Zeit mit ihren Besuchern so angenehm wie möglich gestaltet werden.
Auch in den anderen Häusern finden die Besuche draußen und zum Teil auch in innenliegende Räumen statt, wie etwa in Bibliotheken, Clubräumen oder leer stehenden und umgeräumten Bewohnerzimmern. Weiterhin gibt es aber auch die Treffen am Balkon oder am Zaun und die Videotelefonate.
„Bei uns hat sich die neue Besuchsregelung gut eingespielt, trotz des großen logistischen Aufwands“, berichtet Annika Kühnel, Leitung des Seniorenzentrums Johannes Paul II in Detmerode. Im Seniorenzentrum St. Elisabeth waren in einer Woche 64 Besucher in Garten und im Haus, im Emmaus-Heim können pro Tag bis zu 40 Besuche nach individuellen Terminvereinbarungen ermöglicht werden.
Zu den Regeln gehören neben der Voranmeldung und Terminvergabe immer auch eine Ersteinweisung, das Ausfüllen eines Selbstauskunftbogens samt Temperaturkontrolle, sichere und begleitete Laufwege, Maskenpflicht und die Wahrung von Abständen. All das gilt auch dann, wenn Besuche aufgrund der Bettlägerigkeit von Bewohnenden in den Zimmern stattfinden.