Azubis nutzen voller Begeisterung das Sportangebot der Pflegeschule

22. August 2024
    © Diakonie Wolfsburg/Bettina Enßlen
    © Diakonie Wolfsburg

    Schwimmkurs, Fußballtraining und seit ein paar Wochen sogar ein eigenes Azubi-Drachenboottteam - die Pflegeschule Diakonisches Werk Wolfsburg bietet ihren Lernenden ein dickes Bewegungs-Plus. Wenn die Sportangebote stattfinden, sind meist auch Schulleiter, Dozenten, Praxisanleiter, Lehrer oder der Integrationsbeauftragte mitten unter den Pflege-Auszubildenden. Denn wo sonst, wenn nicht beim gemeinsamen Schwitzen, Üben und spielerischen Messen kann soziale Integration besser gelingen und können Selbstwirksamkeit, Miteinander, Regelverständnis und Selbstvertrauen besser mit Leben gefüllt werden als hier!?

    "Wir sehen, wieviel Spaß unsere Lernenden beim gemeinsamen Sporttreiben haben und wie wichtig das ihnen ist", berichtet Schulleiter Frank Stemmler, der am ersten Tag des Schwimmkurses selbst mit ins Wasser stieg und auch beim wöchentlichen Kick in der benachbarten Turnhalle nach Möglichkeit dabei ist. 

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    Die Idee für einen eigenen Schwimmkurs kam auf, als die Anmeldung eines Azubi-Teams für den Wolfsburger Drachenboot Cup im Raum stand. Grundvorausssetzung für eine Teilnahme war der Nachweis der Schwimmfähigkeit aller Beteiligten. Und auf Rückfrage stellte sich heraus, dass nicht alle Paddel-Interessierten sicher schwimmen können, zum Teil gar Angst haben vor tieferen Gewässern.  Schulsozialarbeiter Mohamed El Jaouhari ergriff sofort die Initiative, nahm Kontakt auf zu Günter Schütte von der Wolfsburger Flüchtlingshilfe und entwickelte mit dem erfahrenen Schwimmtrainer und ehemaligen Sportlehrer ein eigenes Kompaktkurskonzept für die Pflege-Auszubildeden der Diakonie Wolfsburg. Und auch eine der in Wolfsburg raren Schwimmbad-Zeiten war schnell gefunden. Der Kurs konnte im eigenen Schwimmbad der Lebenshilfe in Westhagen stattfinden - ohne öffentlichen Badebetrieb also.

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    Für die ersten Übungen zur Wassergewöhnung und zum Erlernen der Schwimm-Grundtechniken war das genau richtig. Die Gruppe war unter sich und genug Schwimmtrainer und -helfer zur Unterstützung da. Günter Schütte, der durch die Schwimmkurse für geflüchtete Erwachsene genug Erfahrung im Abbau von Berührungsängsten hat, half routiniert über die ersten Hürden im Umgang mit Wasser hinweg und vermittelte sofort den Spaß an der Sache. 

     

    Auch auf dem Allersee, beim ersten Drachenboottraining zur Vorbereitung auf die Teilnahme am Wofsburger Drachenboot Cup, stießen die Auszubildenden in Bernd Friedrich vom Wolfsburg Kanu-Club auf einen sehr erfahrenen Trainer. Beim Drachenbootsport geht es um Technik, Koordination, Ausdauer und den Gleichschlag - alles Tugenden, die auch beim Erlernen des Pflege-Berufs gefragt sind. Mittlerweile hat sich das Azubi-Drachenboot-Team gefunden, hat intensive Trainingseinheiten absolviert und freut sich jetzt auf das Renn-Wochenende vom 31.8.-01.09. am Allersee und auch auf das Kräftemessen mit dem zweiten Firmenteam der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH, das dort an den Start gehen wird. In diesem Boot sitzen unter anderem Führungskräfte aus Pflegeeinrichtungen der Diakonie Wolfsburg, ein Lehrer der Pflegeschule und der Zentrale Praxisanleiter. Das inoffizielle Ziel der Azubis: "Wir wollen unsere Chefs schlagen."

    Das neue Sportprogramm der Pflegeschule Diakonisches Werk Wolfsburg erweist sich als absoluter Volltreffer - hier kommt es zu Begegnungen auf Augenhöhe, hier entstehen Ideen zur Freizeitgestaltung und hier gibt es Angebote für gemeinsame Aktivitäten. Der positive Nebeneffekt: Das sportliche Miteinander steigert den Teamspirit und fördert die Gesundheit der Mitarbeitenden. 

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